Chronik des Luftsportvereins Vienenburg e.V.
Hans Kursawe, Jörg Dreysel
01.05.1949 Gründung der Luftsportgemeinschaft Goslar, später Luftsportgemeinschaft Nordharz e.V. (bis 1958) mit dem Vienenburger Gründungsmitglied K.-H. Heine.
13.11.1952 Segelfluggelände „Im Steinfeld“ bei Goslar, am Krähenholz neben der Landstraße 241 vom niedersächsischen Verkehrsministerium genehmigt.
Segelfluggelände 1963 wegen Kiesabbau geschlossen.
Mai 1955 Segelflugverein Vienenburg innerhalb der Luftsportgemeinschaft Nordharz gegründet. 1958 Luftsprotgemeinschaft Nordharz aufgelöst.
29. 3. 1958 Vereinsgründung: Luftsportverein Vienenburg e. V.
Gaststätte Vienenburger Hof, Wiedelaher Strasse, Vienenburg
Gründungsmitglieder: K.-H. Heine, H. Herzig, B. Pfeifer, W. Bertram, K. Wulf, Joh. Liebisch,. O. Gottschlich
Eintragung im Vereinsregister am 15. 6. 1958, unter der Nr. 476.
Vorstand: 1. Vorsitzender K.-H. Heine, Schriftführer H. Herzig, Kassierer B. Pfeifer.
Zu dieser Zeit besteht der Verein aus Modell- und Segelfliegern. Der monatliche Beitrag beträgt 1,– DM für Modellflieger, 2,– DM für Schüler und Lehrlinge und 4,– DM für erwachsene Mitglieder.
Erste Anschaffungen sind ein gebrauchtes, doppelsitziges Flugzeug Typ Doppel-Raab und eine Startwinde mit einem Sparkassendarlehen von 5000: DM, durch Bürgschaft der sieben Gründungsmitglieder.
Erste Flüge erfolgen „Auf der Heide“, ein abgesperrter Feldweg zwischen Vienenburg und Harlingerode auf dem Liethberg.
07. 01. 1961 Johann Liebisch wird 1. Vorsitzender bis 1981
1962 Fliegen auf dem Ith, Schäferstuhl oder in Bad Gandersheim, dort Absturz des Doppel-Raab, Fluglehrer Berthold Pfeifer und Schüler schwer verletzt, der Doppel-Raab zerstört.
Anschaffung: Segelflugzeug Mü13D, Baby III und ein doppelsitziges Flugzeug ES 49
1964 bis 1978 Gastverein auf dem Platz des LSG Wolfenbüttel
Ende 1965 Baracke von der Stadt Vienenburg dem Verein geschenkt, als Werkstatt und Unterrichtsraum. Sie wurde am Schützenplatz an der Stelle der heute ebenfalls abgerissenen Stadthalle abgerissen und auf dem Grundstück von Johann Liebisch am Schacht I teilweise wieder aufgebaut
1966 ES 49 geht zu Bruch, dafür wird von Juist eine Ka 2 b D-6159 angeschafft
1969 H. Kursawe in den Vorstand gewählt
1971 Baby III und die Mü 13 D verkauft und das erste neue Flugzeug vom Typ Ka 8 angeschafft.
Frühjahr 1973 wird das heutige Segelfluggelände Bollrich, ein alter Truppenübungsplatz mit Schützengräben oberhalb von Goslar und Oker, von H. Kursawe, LSV Vienenburg, und E. Moser, Segelflugabteilung des MTV Goslar, besichtigt
01.03.1973 erste schriftliche Anfrage, das Bollrichgelände betreffend, an die Stadt Goslar gestellt. Es folgt ein langes Genehmigungsverfahren mit der Luftfahrtbehörde und der Stadt Goslar, das hauptsächlich von H. Kursawe und seiner Frau Helga durchgekämpft wird.
1976 erstes Kunststoff-Flugzeug Astir CS neu angeschafft, nach dem 7. Start zerstört bei Unfall durch zu hohes Gras. Der Bruch konnte bei Fa. Grob in Zahlung gegeben ein gleicher Typ Astir CS D-4213 angeschafft werden.
1977 probeweise Starts und Landungen auf dem Bollrich mit Erfolg durchgeführt
Oktober 1977 Bauantrag für den Hallenneubau auf dem Bollrich beim Bauamt Goslar gestellt.
21. 6. 1978 endgültige Genehmigung für das Segelfluggelände Bollrich von der Bezirksregierung erteilt.
7. 7. 1978 Baugenehmigung für die Halle erteilt.
Baubeginn. Die Dachkonstruktion wurde vorher innerhalb von 3 Stunden für 7000,– DM vom Abriss eines provisorischen Neckermannkaufhauses in Braunschweig gekauft.
1980 erstes Fliegerlager für Anfänger auf dem Bollrich
1981 1. Vorsitzender B. Pfeifer als Nachfolger von Johann Liebisch, zusammen mit H. Kursawe als Schriftführer und D. Müller als Kassenwart.
November 1981 außerordentliche Mitgliederversammlung wegen Kauf eines Twin-Astir
Februar 1982 Twin-Astir D-8697 von der Fa. Grob geholt.
1983 Günter Wöllecke wird 1. Vositzender
13.08.1983 25-Jahres-Feier des LSV mit Bürgermeistern von Vienenburg, Goslar, Landrat und Vertretern der umliegenden Vereine und des Landesverbandes.
In seiner Rede äußert sich der Landrat erstaunt über die großen Leistungen, die er auf dem Bollrich vorfindet, ohne dass er die bei anderen Vereinen üblichen Hilferufe nach öffentlicher Unterstützung gehört habe.
08.12.1985 erster Motorsegler gebraucht aus Örlinghausen gekauft, ein B-Falke SF25B Kennzeichen D-KAHQ
1985 Willi Laubsch 1. Vorsitzender
30.08.1987 Großflugtag auf dem Bollrich
Die Planungen begannen ein Jahr vorher. Vorgeschlagen wurde er von Rickmer Bothe, der dann dank seines organisatorischen Talentes und seiner unermüdlichen Ausdauer die beiden Vereine auf dem Bollrich zu dieser großartigen Leistung brachte. Für diesen Tag musste das Segelfluggelände als Motorfluglandeplatz hergerichtet werden. Viele Tage bis tief in die Nacht planierte Rickmer Bothe in seinem LKW mit angehängter Walze die mit Erde aufgefüllten Senken neben seiner Organisation der Flugtagsattraktionen. Letzte Arbeiten wurden am Vortag in strömendem Regen verrichtet.
Am Flugtag konnten dann bei Sonnenschein die Vorführungen von Oldtimer-, Segel- und Motorkunstflügen, Bundeswehrhubschraubern, Fallschirmspringern und der mehrmalige Überflug des U-Bootjägers Hawker Siddley Shackleton der Royal Air Force erlebt werden.
1989 Luftsportverein Vienenburg e. V. lässt sich umbenennen in Luftsportverein Goslar e. V., da er sich von seiner Heimatstadt Vienenburg nicht mehr spürbar akzeptiert fühlt.
Ab jetzt lautete seine Anschrift: LSV Goslar, H. Kursawe, Kirschweg 8, 38640 Goslar.
Von 1990 – 2000 mehrere Drachenflugtage, unterstützt von der Sparkasse Goslar, auf dem Bollrich, zusammen mit dem MTV Goslar
1990 ASK 21 D-0990 gekauft
1990 K2b D-6159 bei Außenlandung zu Bruch gegangen
1991 Aufhebung der Air Defense Identication Zone (ADIZ,Flugüberwachungszone) bis ca 50 km westlich der DDR-Grenze (Demarkationslinie)
ab jetzt keine Anmeldung des Flugbetriebes bei der Flugverkehrskontrollstelle in Hannover, keinen Flugplan für z.B. einen Flug zum Ith, kein Verbot von Flügen östlich der Oker in dem Gebiet mit absolutem Flugverbot 5 NM von der DDR-Grenze
1991 Twin Astir D-8697 verkauft
K7 D-5773 von Bad Gandersheim gekauft
Speed Astir D-8717 gekauft
25.08.1991 Weltkriegspilot Rolf Kämpfer stürzt mit dem Segelflugzeug Astir CS D-4213 am Rammelsberg ab wegen plötzlichem Herztod
1992 Astir CS D-6970 gekauft
1993 Rickmer Bothe errichtet Neue Halle im Osten der Alten Halle
15.06.1997 B-Falke SF25B D-KAHQ verkauft, C-Falke D-KTIU gebraucht gekauft und von Peter Schlegel und Hans Kursawe von Dachau bei München nach Goslar überführt nach Verkauf des B-Falken
29.06.1997 Speed Astir D-8717 verkauft
2000 K8b D-1826 gekauft
01.-02. 09.2001 nach 1987 wieder Großflugtag, mit Vorführungen der Antonow-2, dem größten Doppeldecker der Welt, weiteren Motorflugzeugen, Segelkunstflügen, Ultraleichtflugzeugen, Hubschraubern, Gleitschirmflügen und Ballonstart
2002 Discus D-1759 gekauft
31.- 01.09.2002 Flugtag und Tag der offenen Tür.
2004 K8b D1826 verkauft
25. - 26.06.2005 Flugtag und Tag der offenen Tür.